Das Projekt „Mehr Patientensicherheit“ startete sehr erfolgreich im Februar 2024 und erhält Förderung vom vdek. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) vertritt die Interessen aller Ersatzkassen: TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK. Es handelt sich um ein Verbundprojekt unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit gGmbH. Als assoziierte Projektpartner sind Inworks GmbH und BQS Institut für Qualität & Patientensicherheit GmbH involviert. Die Initiative wird vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) und dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Stefan Schwartze, unterstützt.

Hintergrund

Patientinnen, Patienten und Angehörige spielen eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen, da sie Unregelmäßigkeiten in der Behandlung oder Abläufen aufmerksam wahrnehmen können. Eine neu geschaffene Plattform fungierte als Austausch- und Berichtsplattform für kritische Ereignisse sowie besonders positive Erlebnisse aus der klinischen und ambulanten Praxis durch die Versicherten. Fachexpertinnen und Experten aus verschiedenen Berufsfeldern analysierten sorgfältig die eingegangenen Fallberichte, um gezielte Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten und die Patientensicherheit nachhaltig zu erhöhen.

Ziele

Das Projekt „Mehr Patientensicherheit“ verfolgt mehrere Ziele. Es strebt an, ein Angebot für die Versicherten zu schaffen, um relevante Behandlungserfahrungen zu melden und somit die Patientenperspektive aktiv in die Verbesserung der medizinischen Versorgung einzubinden. Über die Plattform mehr-patientensicherheit.de erhalten Versicherte, darunter Patientinnen, Patienten und Angehörige, die Möglichkeit, Fälle zu melden, zu lesen und präventive Empfehlungen im Bereich der Patientensicherheit zu erhalten.

Zudem können Kliniken und Praxen anhand der veröffentlichten Fälle, Informationen und Empfehlungen eine Prävention von kritischen Ereignissen erreichen und die Patientensicherheit weiterentwickeln. Insgesamt soll das „Patient Empowerment“ gestärkt werden. Darüber hinaus trägt das Projekt durch die Erhebung und Auswertung von Statistiken im Bereich der Patientensicherheit zur Versorgungsforschung bei.

Methode

Im dem Projekt steht die Schaffung eines barrierefreien Online-Angebots für die Versicherten im Fokus. Alle eingehenden Fälle werden gesichtet, und eine Auswahl davon wird nach dem Vier-Augen-Prinzip anonymisiert und „de-identifiziert“. Zur Gewährleistung der Vertraulichkeit werden die ausgewählten Meldungen gemäß internationalen Standards kategorisiert, verschlagwortet und analysiert, um eine standardisierte Auswertung zu ermöglichen. Ein interprofessionelles Expertenteam bereitet einzelne Fälle oder Fallgruppen auf und leitet daraus Verbesserungsmaßnahmen ab. Diese werden in Form von „Tipps für Versicherte“ oder als „Fall des Monats“ veröffentlicht, um das Bewusstsein für Patientensicherheit zu stärken. Die Analyse der eingehenden Fälle zielt darauf ab, spezifische Verbesserungen oder Schutzmaßnahmen für die Versicherten abzuleiten und die medizinische Versorgung kontinuierlich zu verbessern.

Tipps für Versicherte

Gefördert von:

Erwartete Ergebnisse

Das Projekt „Mehr Patientensicherheit“ ermöglicht Versicherten, ihre Erfahrungen im Gesundheitswesen zu melden. Dadurch werden relevante Informationen zu kritischen Ereignissen und positiven Erlebnissen gesammelt. Die Einbindung der Patientensicht ist ein zentrales Ziel, um wichtige Erkenntnisse für die Steigerung der Patientensicherheit und die Verbesserung der medizinischen Versorgung zu gewinnen („Patient Empowerment“). Die Krankenversicherungen erhalten Informationen über die gemeldeten Behandlungserfahrungen ihrer Versicherten und können so ihre Rolle als Vermittler zwischen Versicherten, Leistungserbringern und Politik stärken, um die Unterstützung der Versicherten gemäß § 66 SGB V zu optimieren.

Wenn Sie weitere Fragen zum Projekt haben oder zusätzliche Informationen benötigen, stehen wir Ihnen gerne unter info@patientensicherheit.de zur Verfügung.

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